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Rohnatur

Im Herzen des Seelands gedeihen Obst, Beeren und Gemüse im Überfluss. Darunter auch viele Produkte, welche kleine Mängel aufweisen, nicht der Norm entsprechen und daher nicht verkauft werden können. Rohnatur wandelt diese grosse Menge an normabweichender, gesunder und geschmacklich einwandfreier Frischware auf nachhaltige, ökologische Art in schonend getrocknete Produkte um.



Zu Besuch bei Rohnatur

In der 500 Seelen-Gemeinde Finsterhennen werden wir an einem sonnigen Nachmittag von Karin, die Gründerin von Rohnatur, ihrer Mutter Beatrice sowie ihrem fünfjährigen Sohn Ben herzlich empfangen. Die kleine Familie lebt in einem wunderschönen, antiken Bauernhaus umgeben von einem prachtvollen Garten mit Kirschen, Beeren, Kräutern und Gemüse soweit das Auge reicht. Im 2019, gründete die Bernerin mit kreativem Flair «Rohnatur». Seit anhin ist ihr Unternehmen gewachsen - sie beliefert nachhaltige Geschäfte in der Region und verkauft jeden Samstag auf dem Märit in Bern ihre mit viel Liebe aufbereite Ware. Im Interview erzählt Karin mehr über den Ursprung von Rohnatur, ihren Bezug zur Natur und Regionalität sowie ihre Leidenschaft zur Kreativität.




Wo liegt der Ursprung von ROHNATUR?

Der Ursprung ist tatsächlich in diesem Bauernhaus. Meine Grosseltern waren bereits Gemüsebauern. Nach der Schule halfen wir Kinder gemeinsam mit meinen Eltern den Grosseltern auf dem Hof. So erhielt ich erstmals den Bezug zu der Materie. Mit 18 Jahren zog ich aus und war lange weg. Als ich zurückkam, wurde mir bewusst, wie viel Frischware wir hier im Seeland haben und dass ein grosser Teil, welcher nicht der Norm entspricht, weggeworfen wird. Da kam mir die Idee, etwas daraus zu machen.



«Der Bezug zur Natur wurde mir bereits

in die Wiege gelegt.»



Ich habe schon früher mit meiner Oma im Dörrex Apfelringe und Döhrbohnen getrocknet, was mir immer enorme Freude bereitet hat. Im 2019 fing ich dann ganz klein an. Ich habe danach immer wie mehr Produzent:innen kennengelernt und konnte mir langsam ein Netzwerk in der Region aufbauen. So entstand das Ganze und mittlerweile ist es gewachsen – über den Dörrex hinaus.



Wie entstand der Name «Rohnatur»?

Sicher daher, weil es Rohkostqualität ist, welche bei maximal 42 Grad getrocknet wird. Und auch von dem Wort «froh», abgleitet von «roh», weil wir einfach sehr zufrieden sind mit dem was wir machen und viel Freude daran haben. Rohnatur ist zu 100% natürlich, ohne Zusatzstoffe, Saisonal, Handarbeit und viel Herzblut.



«100% natürlich, ohne Zusatzstoffe, Saisonal,

Handarbeit und ganz viel Herzblut»





Woher kommt deine Leidenschaft?

Sicher auch aus meiner kreativen Ader, weil sehr ich gerne etwas ausprobiere. Wäre ich nochmals 18 Jahre alt, hätte ich mich dazu entschieden Ernährungswissenschaft zu studieren, weil mich das sehr interessiert. Wenn ich an neuen Produkten experimentiere, fasziniert mich das, weil mir bewusst wird, was man alles Tolles machen kann.



«Die Kreation sowie das Experimentieren

neuer Produkte fasziniert mich!»



Was bedeutet Regionalität für dich?

Sehr sehr viel! Ich achte privat darauf, direkt beim Bäcker, Käser oder Metzger einzukaufen. Ich habe einen grossen Bezug zur Regionalität, da ich jeden Samstag auf dem Märit in Bern bin und dort ist ja praktisch alles regional. Wenn es um Saisonales und Regionales geht, kann ich auch gut verzichten. So habe ich auch gelernt, dass das Angebot in jeder Saison riesig ist und es viele Kost gibt, die man gar nicht kennt. Das Schöne ist, dass wir die Regionalität direkt frisch vor der Haustüre haben.




Was ist dein schönster Moment oder die schönste Begegnung die du mit Rohnatur hattest?

Das sind ganz ganz viele. Ich habe wirklich sehr viele tolle, liebe Stammkunden – besonders auf dem Märit, welche ich sehr schätze. Ein sehr schönes Erlebnis war, als mich ein Senioren Turnverein für einen Ausflug bei uns auf dem Hof angefragt hat. Wir haben für sie ein Zvieri organisiert, meine Mutter hat Zöpfe gebacken und ich habe mit ihnen eine Führung gemacht und etwas über das grosse Moos erzählt. Kürzlich kam die Gruppe mit dem Fahrrad vorbei und sagte, dass der Älteste der Gruppe bis heute noch über diesen Anlass spricht. Das berührte mich sehr. Im Allgemeinen kann ich sagen, dass mich die Begeisterung der Menschen sehr freut, wenn sie sich mit der Thematik auseinandersetzen und für sich entdecken.



Was verbindest du mit dem Sommer?

Sommer ist meine Lieblingsjahreszeit, von mir aus dürfte es das ganze Jahr Sommer sein. Was ich besonders daran mag ist wie gewaltig grün es ums Haus ist und der Lifestyle, dass man bis am Abend um 12 Uhr draussen sitzen kann. Auch die Ernährung sowie das grosse Angebot an Früchten und Gemüse ist im Sommer ein grosser Vorteil. Du kannst alles nehmen, ohne zu kochen – das erspart Zeit.



Was Lieblings-Sommeraktivität in der Freizeit ?

Gross Freizeit habe ich nicht aber was ich mir rausnehme ist der Sonntag. Da gehe ich am liebsten mit meinem Sohn an den See oder verbringe gerne Zeit im Garten. Wir haben einen grossen Kräutergarten der mich fasziniert. Im Sommer mag ich alles, was mit der Natur zu tun hat. Ich gehe auch gerne hier und da wandern.



«Mein Sommertipp: Eifach gniesse! Wir haben so viele schöne Orte in der Region. Schnappt euch ein leckeres Apéro und geht an den See.»




 


Mehr Einblicke zu Rohnatur




Kontakt


Adresse

Oberdorf 15

2577 Finsterhennen


Karin ist jeweils jeden Samstag auf dem Märit auf dem Bundesplatz in Bern.

Die Produkte gibt es nebst dem Online-Shop auch in diversen Hofläden in der Region.


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